So, wie im Vorstellungsthread erwähnt ist das die erste Story, die ich die letzen paar Stunden geschrieben habe. Ich bin echt sehr gespannt auf das Feedback Falls der Text keine sehr hohe Qualität vorweist, entschuldige ich mich. Das ist die zweite Geschichte, die ich überhaupt geschrieben habe und die erste, die etwas mit GTS zu tun hat. Ich selbst bin auch noch nicht 100-prozentig zufrieden, aber ich wollte sie endlich posten
Wenn alles hinhaut, wird das eine sehr umfangreiche Story, aber für nun muss das eine Kapitel ausreichen. Für Rechtschreib- und Grammatikfehler entschuldige ich mich im Voraus und auch für den Zeitsprung mitten in der Geschichte. Dieser Passage will ich nämlich ein ganzes Kapitel widmen, das sich mehr um die Hintergrundgeschichte dreht. Auch bin ich mir nicht sicher, ob ich die richtige Erzählperspektive gewählt habe, vielleicht wechsle ich ja später auf die Ich-Perspektive. Aber nun genug Prolog
KAPITEL 1:
Lyn war 20 Jahre alt, mit 1,55m Körpergröße und 46kg Gewicht klein und zierlich und war ein bildhübsches junges Mädchen. Sie hatte lange brünette Haare, die fast ihren gesamten Rücken hinunterreichten und nach oben hin zum Ansatz subtil künstlich gefärbt ein wenig heller wurden. Sie hatte leuchtend grüne Augen und eine spitze Nase, die von wenigen, auf lange Distanz schwer sichtbaren, Sommersprossen geziert wurde. Zwar wurde sie im Laufe ihres Lebens oft mit ihrer Körpergröße geneckt, aber es gab sowohl in der Schule früher als auch jetzt in der Uni immer genügend Leute, die insgeheim auf sie standen. Ihr Charakter war offen, sie war immer ehrgeizig, ohne allerdings als Streber zu gelten und generell ging sie liebevoll mit den Leuten in ihrem Umfeld um. Mittlerweile studiert sie im dritten Semester Wirtschaftspädagogik in einer deutschen Kleinstadt.
Es war der 15. April 2021 3:54 Uhr als es passierte. Von einer Sekunde auf die andere schrumpfte jeder Mensch auf dem gesamten Globus auf ca. 15cm Körpergröße. Jeder, bis auf Lyn. Die Ursache war völlig unbekannt, aber sie stürzte die Welt ins absolute Chaos und machte Lyn, so sollte sie es jedenfalls noch herausfinden, praktisch zu einer Göttin unter winzigen Menschen.
Es war 7:30 Uhr morgens an besagtem Tag des Wandels als Lyns Wecker klingelte. Sie hatte nicht sehr lange geschlafen, weil ihre letzte Prüfung, die sie verschoben hatte, noch bevorstand und sie bis spät in die Nacht lernte um sicher zu sein, dass sie am Prüfungstermin in einer Woche gewappnet war. Als sie wach wurde ertönte ihr derzeitiges Lieblingslied, das allerdings vom Wecker in ein Antisympathie-Lied verändert wurde, nach Wochen des Benutzens. Sie presste also mit einem halb geöffneten Auge auf den Snooze Button des Handys und kuschelte sich wieder unter die Decke. Nach 10 Minuten erneut dasselbe, bis um 7:50 Uhr ihr schlechtes Gewissen endlich überhand nahm und sie sich schließlich zerzaust und mit einem Seufzen aus dem Bett quälte. Sie schaute kurz auf ihr Handy (keine neuen Mitteilungen) und fand es äußerst komisch, da sie sich sonst kaum vor Nachrichten retten konnte. Aber sie hatte keine Zeit mehr Gedanken daran zu verschwenden als sie ihr iPhone XII zurück auf den Nachttisch legte um zur Dusche zu sprinten. Sie war nur wenige Minuten unter der Dusche bevor sie vor Kälte zitternd aus der Duschkabine ausstieg um sich mit einem riesigen weißen Handtuch abzutrocknen. Trotz ihres Verspätens föhnte sie sich akribisch ihre Haare trocken, aber sparte beim Auftragen des Make-Ups. Als sie damit fertig war, sprintete sie in ihrem Handtuch in ihr Zimmer, um sich Unterwäsche sowie eine helle dicht anliegende Jeans und ein weißes Sweatshirt anzuziehen. Dann nahm sie ein Pärchen weiße Sneakersocken aus der Schublade, legte sie an, nahm ihr Handy und ging in die Küche. Auf dem Weg dorthin bemerkte sie, dass die Zimmer zu beiden ihrer WG-Mitbewohner geschlossen waren und es komplett still war. Sie überlegte ob Max und Lisa wohl auswärts übernachtet hatten, noch auskaterten oder immer noch auf der Stufenparty von gestern Abend seien. In der Küche schmierte sie sich einen Toast mit Schinken, machte sich einen ziemlich starken Kaffee und verspeiste beides ziemlich schnell. Sie schaute kurz auf ihr Handy (8:13 Uhr), zog sich ihre weißen Converse Sneaker und ihre grüne Parka Jacke an und verließ mit einem verhältnismäßig lauten Türknallen die Wohnung.
Als sie draußen ankam, erschrak sie. Die komplette Stadt war wie leergefegt. Weder waren Fußgänger unterwegs, noch warteten Leute an der Straßenbahnhaltestelle und auf der Straße fuhren auch keine Autos. Viele Autos standen aber ganz normal auf Parkplätzen. Etwas in der Art hatte sie noch nie erlebt, wo waren alle? In ihr begann sich ein unangenehmes Gefühl breit zu machen. Sie holte ihr Handy aus der Hosentasche (Kein Empfang) aber steckte dann wieder direkt zurück in die Tasche. Sie beschloss zunächst einmal ganz normal mit dem Fahrrad zur Uni zu fahren wie sonst auch, um festzustellen ob ihr Tutorium ganz normal abgehalten wurde und um herauszufinden was los war. Während der Fahrt auf ihrem vom Flohmarkt gekauften Rad, das seine besten Tage eindeutig hinter sich gelassen hatte, fand sie kein Auto auf der Straße fahren oder irgendeine weitere Person. Es war ein warmer sonniger Tag, sodass ihr die Entscheidung schwerfiel ob sie ihre Jacke während der Fahrt doch nicht ausziehen sollte. An der Uni angekommen standen vereinzelt Räder, allerdings deutlich weniger als an anderen Tagen, während sie das Schloss am Halter befestigte. Lyn hatte nicht direkt Angst, sie wusste schlicht nicht wie sie auf die Situation reagieren sollte und fühlte ein wenig Unbehagen. Nachdem sie ihr Fahrrad abgeschlossen hatte, ging sie in den ersten großen Gebäudekomplex, um nachzusehen ob dort jemand war. Sie schritt durch eine gläserne Drehtür in ein riesiges Forum eines dreistöckingen Würfelgebäudes, das in der Mitte komplett leer war. Sie ging in den ersten Raum, von dem sie vermutete, dass dort normaler Unterricht abgehalten würde und öffnete die Tür. Zunächst sah sie nur einige Colaflaschen, diverse angetrunkene alkoholische Getränke und auf den Tischen Chipstüten und leere Pizzaschachteln verteilt. Es war ein normales Unterrichtszimmer, so groß wie ein Klassenzimmer in der Schule mit den meisten Tischen und Stühlen nach außen gestellt, sodass in der Mitte Platz war. Als sie einen weiteren Schritt in das Zimmer hineintrat und den Blick kurz auf dem Boden schweifte, konnte sie ihren Augen nicht glauben. Sie erblickte einen Miniatur-Menschen von der Größe eines kleinen Lineals auf sie zu laufen, genauer gesagt ein wunderschönes blondes Mädchen in etwa ihrem Alter, das dunkle Jeans, ein rotes Shirt und eine schwarze Lederjacke trug. Als es ihren Mund aufmachte, ertönte eine quietschige, leise und verängstigte Stimme: „Hallo.“
Lyn sah zweimal hin um sicherzugehen, dass sie wirklich das sah, was sie gerade geschah. Es konnte kein Traum sein, zu mühselig war sie heute Morgen aus dem Bett gekommen. Vorsichtig bewegte sie sich auf das Mädchen zu und musterte sie ausgiebig. „Hallo.“, antwortete sie.