Das Messihaus

  • Zusammenfassung
    Eine ältere Dame lockt einen jüngeren Mann in ihr Messihaus.
    Enthält
    gentle
    Blutig
    Nein
    Autor
    Michael alias Nylon

    Eines Tages las ich ein unscheinbares konventionelles Zeitungsinserat „Reife attraktive Dame sucht jüngeren Mann als Aufräumhilfe für ihre Nylonstrumpfhosen“. Außer einer Handynummer war weiter nichts angegeben. Das Inserat hatte mich irgendwie neugierig gemacht; deshalb rief ich die angegebene Telefonnummer an. Es meldete sich eine Dame. Ich fragte sie, ob sie mir die Aufgabe genauer erklären könnte. Dazu erklärte sie mir, dass sie so viele Nylonstrumpfhosen besitzt, die überall in ihrem Haus jedes Zimmer so gut wie unbegehbar machen und es dringend erforderlich ist, diese so aufzuräumen, dass das Haus wieder ordentlich aussieht. Dazu erklärte sie mir zwar, dass sie ein Messie sei, dies sich aber ausschließlich auf ihre schier unüberschaubare Menge und Masse an ungetragenen und getragenen Nylonstrumpfhosen beschränkt. Letztere allerdings entsprechende Düfte und Gerüche ausströmen lassen. Schon bei dem Telefonat war ich sehr aufgeregt und hoffte, dass diese Dame mir die Aufgabe, ihre Nylonstrumpfhosen aufzuräumen, überträgt. Als sie mich fragte, wann ich denn zu ihr kommen könne, antwortete ich, dass ich sofort Zeit habe.
    Ich begab mich also unverzüglich zu der Adresse, die die Dame mir nannte. Dort angekommen empfing die Dame mich. Sie war ungewöhnlich groß und sehr kräftig. Ihre langen kräftigen Beine waren überzogen mit beigen glänzenden Nylonstrumpfhosen. Ich hatte mir zwar schon einiges zusammenfantasiert, was die Menge an Nylonstrumpfhosen angeht, aber meine Vorstellung wurde unendlich weit übertroffen. Vor lauter Nylonstrumpfhosen war es unmöglich, die Wände oder Möbelstücke zu sehen. Es gab in jedem Zimmer auch nur einen sehr schmalen Weg, wenn man es überhaupt so nennen kann, um von einem Zimmer ins andere zu gelangen. Zudem war der „Weg“ am Fußboden auch mit einer dicken Schicht aus Nylonstrumpfhosen bedeckt.
    Die Dame führte mich immer tiefe in ihr Haus. „Ich bin gespannt, ob du meine Nylonstrumpfhosen aufräumen kannst“. Währenddessen war ich aber schon so sehr in der Nylonstrumpfhosenschicht versunken, sodass ich kaum noch vorankam und ich mich auch mehr und mehr in der Masse der Nylonstrumpfhosen verhedderte und verfing.
    In meiner Panik und Angst, die in mir hochkam, fragte ich die Dame, wie ich es denn schaffen soll, die Nylonstrumpfhosen aufzuräumen. „Es war ehrlich gesagt nie wirklich meine Absicht, die Nylonstrumpfhosen aufzuräumen oder aufräumen zu lassen. Es erregt mich viel mehr, wenn sich ein Mann in meinen Massen an Nylonstrumpfhosen verfängt und nie mehr entkommt.“
    Obwohl ich nun mehr in Panik geriet, erregte mich diese Situation auch und ich stellte fest, dass ich mich durch meine verzweifelten Befreiungsversuche immer mehr verhedderte und verwickelte, bis ich schließlich vollständig in der klebrigen Nylonstrumpfhosenmasse unterging und verloren war.

  • Fortsetzung:

    So sehr ich es auch versuchte, mich irgendwie aus der Masse der Nylonstrumpfhosen zu befreien, ich schaffte es einfach nicht. Zunächst konnte ich zwar noch fast meinen Kopf aus der Masse herausstrecken, aber mein Kopf war dabei immer noch von Nylonstrumpfhosen umgeben und umhüllt und mit jedem Mal des „Beinaheauftauchens“ wurden es mehr. Allerdings erregte mich diese Situation auch und ich verschaffte mir Erleichterung. Während diesen Phasen verdrängte ich meine Angst, nie mehr aus dieser Nylonstrumpfhosenmasse entkommen zu können.
    Meine Hoffnung, jemals entkommen zu können, schwand endgültig als die Dame mir sagte, dass es sie sehr erregt zu wissen, dass Männer in ihrem riesigen Messihaus in den Nylonstrumpfhosen gefangen sind.
    War ich also nicht der einzige Mann, der hier darum kämpfte, wieder freizukommen?
    „Ich habe in meinem schon sehr langen Leben einige hundert Männer in mein Haus gelockt.“
    Meine Gedanken kreisten. Wo waren all diese Männer? Ist die Nylonstrumpfhosenmasse so tief und unendlich, dass Man(n) darin wirklich unauffindbar verschwindet?
    „Noch spürst du es vielleicht nicht, aber seitdem du in meinen Nylonstrumpfhosen bist, schrumpfst du bereits. Unaufhaltsam. Irgendwann bist du nur noch ein Nichts. Kein Mann kann hier gefunden werden.“
    Nun strampelte ich doch wieder und noch verzweifelter als vorher. Ich schrie aus Leibeskräften.
    Die Dame lachte nur höhnisch „Männer, wie hilflos ihr doch in meiner schier unendlichen Masse an klebrigen Nylonstrumpfhosen seid. Schrei und zapple so sehr du willst, das macht mich so richtig an.“

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