Die Prüfung

  • Zusammenfassung
    Einer von Lis Studentinnen wollte während einer ihrer Klausuren schummeln, doch Li sah das überhaupt nicht gern.
    Enthält
    shrink
    Blutig
    Nein
    Autor
    Lily alias Sims4GTS

    Die Klausur sollte eine der anspruchsvollsten Klausuren überhaupt werden, denn das hatte Li schon während des ganzen Semesters angekündigt. Auch ihre Assistentin Mai, die zugleich auch noch eine Vampirin war und während den Praktika eine äußerst unheimliche Atmosphäre ausstrahlte und nahezu niemals lächelte, bestätigte das. Trotzdem schrieb sich eine der Studentinnen einen kleinen Spickzettel und nahm ihn mit in den großen Saal, wo die Klausuren stattfanden. Dieser stellte sich als eine sehr große Hilfe heraus und die Klausur verlief für sie sehr einfach. Li saß hingegen vorne und las sich eines ihrer vielen Bücher durch, bis die Studentin ihre Klausur schließlich vorne bei ihr abgab.
    "Wie war die Klausur?", fragte Li und sah die Studentin ernst an.
    "Ähm... gut... ich habe auch viel dafür gelernt!", antwortete die Studentin etwas selbstsicher und sah sich in dem Raum um.
    "Wirklich? Zeigt sie mir einmal", erwiderte Li und sah sich ihre Lösungen misstrauisch an. "Mai, kannst du kurz kommen?"
    Die Studentin wusste nicht, warum sie plötzlich ihre Assistentin zu sich holte und es dauerte auch nicht lange, bis die Vampirin mit ihrem düsteren Aussehen erschien. Sie trug ihr typisches schwarzes Outfit mit einem schwarzen Mund-Nasenschutz und sah die Studentin mit ihren leuchtenden Augen direkt an. Dabei hatte sie das Gefühl gehabt, dass Mai ihr direkt in ihre Seele blickte.
    "Habt Ihr bei der Klausur geschummelt?", fragte Li und die Studentin wurde nervös.
    "Ähm... nun... n-nein. Natü-Natürlich nicht!", stotterte sie vor sich hin.
    "Sie lügt", erwiderte Mai trocken. "Sie hat einen Spickzettel in ihrer linken Hosentasche versteckt."
    "Das habe ich mir nämlich schon fast gedacht", fügte Li hinzu. "Mai, du weißt, wie sehr ich so etwas hasse und du kennst die Vorgehensweise."
    "Selbstverständlich", erwiderte die Vampirin und die Studentin fand sich plötzlich geschrumpft auf den Schreibtisch wieder, von dem sie Li mit einem ernsten Blick ansah.
    "Ich hasse es, wenn man mich belügt und das auch noch zwei Mal in Folge. Hättet Ihr zugegeben, dass Ihr in der Prüfung getäuscht habt, hätte ich es noch bei einer Verwarnung belassen. Aber so? Ich denke, ich weiß für welches Experiment ich Euch verwenden kann..."

    Li machte eine komplizierte Bewegung und ehe sich die Studentin überhaupt verteidigen konnte, drehte sich die ganze Welt um sie herum... die Welt um sie herum hatte sich in ein unermessliches Labyrinth verwandelt. Die riesigen Fasern der Strumpfhose zogen sich wie stählerne Seile in die Höhe und bildeten ein unentwirrbares Netz. Auf der Zehenspitze ihrer jungen Professorin gefangen, fühlte sich die winzige Studentin kleiner als eine Milbe, verloren in einer gigantischen Landschaft. Sie klammerte sich verzweifelt an ein einzelnes Faserbündel, als der Boden unter ihr in Bewegung geriet. Jede kleinste Regung seitens von Li wurde für sie zu einem gewaltigen Beben. Das regelmäßige, dumpfe Pochen des Pulses dröhnte wie ein fernes Gewitter in ihren Ohren. Die Hitze der Haut unter der Strumpfhose war allgegenwärtig und brachte sie zum Schwitzen, obwohl sie sich gleichzeitig vor Angst fröstelnd zusammenkrümmte. Der Gedanke an die Normalität ihres Lebens, die nun unendlich weit entfernt schien, ließ sie beinahe den Verstand verlieren. Sie musste einen Weg finden, sich bemerkbar zu machen, aber wie konnte sie das tun, wenn sie kaum größer war als ein Staubkorn? Plötzlich bewegte sich die Zehenspitze. Ein kleiner Schritt für Li, ein katastrophales Erdbeben für die Studentin. Sie schrie, doch ihr winziger Ruf verhallte ungehört im Stoff der Strumpfhose. Das Faserbündel, an das sie sich klammerte, begann zu rutschen, und sie kämpfte verzweifelt, um Halt zu finden. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, während sie auf einen rettenden Einfall hoffte. Die nächste Bewegung ließ die Welt erneut erzittern. Die winzige Studentin verlor den Halt und wurde von der immensen Kraft nach unten gerissen. Sie fiel, immer weiter, bis sie schließlich zwischen den gewaltigen Fasern der Strumpfhose gefangen war, hilflos und allein, in einer Welt, die sie niemals hätte erahnen können...

    • Offizieller Beitrag

    Das ist wieder eine toll geschriebene Kurzgeschichte von Dir. Mir gefällt dabei speziell, wie Du die aussichtslose Situation der Studentin in Lis Strumphose an ihrer Zehenspitze umschreibst. Sie ist nun so winzig, dass sie mit bloßem Auge von normalgroßen Menschen nicht mehr wahrgenommen werden kann. Da ist man in der Tat hoffnungslos im Mikrokosmos verloren.

  • Und sie hat in diesem Mikrokosmos keine Chance mehr zu entkommen, von dem ganzen Gestank und dem vielen Schweiß ganz zu schweigen...

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